Usedom, die sonnenverwöhnte Insel in der Ostsee, ist nicht nur für ihre atemberaubende Landschaft und ihren feinsandigen Strand bekannt, die sie zum idealen Urlaubsziel machen. Nein, sie hat auch kulinarisch einiges zu bieten. Hier, wo das Meer auf den Teller trifft und alte Kochtraditionen auf moderne Küchenkunst stoßen, findet ihr eine Vielfalt regionaler Gerichte und Lebensmittel, die es zu entdecken gilt. Erfahrt in diesem Beitrag, welche regionale Lebensmittel und kulinarische Highlights Usedom für euch bereithält.
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Was sind die typischen regionalen Gerichte auf Usedom?
Die Insel Usedom, die sowohl in der Ostsee als auch im Achterwasser liegt, ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber und Gourmets. Mit ihren endlosen Stränden, den beeindruckenden Seebädern und einer einzigartigen Flora und Fauna zieht sie jährlich zahlreiche Besucher an. Doch nicht nur die unberührte Natur und die wunderschöne Architektur, die von der Zeit der wilhelminischen Bäderarchitektur geprägt ist, sind Anziehungspunkte auf Usedom. Auch kulinarisch hat die Insel einiges zu bieten. Auf der malerischen Insel Usedom können Besucher nicht nur die beeindruckende Natur und die historische Architektur genießen, auch saisonale Gerichte kommen nicht zu kurz.
Typisch für die Region sind vor allem Fischgerichte, die häufig aus frisch gefangenem Ostseefisch wie Hering, Zander, Dorsch oder Flunder zubereitet werden. Geräuchert und auf einem frischen Brötchen serviert oder in einem herzhaften Eintopf verarbeitet, sind sie ein wahrer Genuss für jeden Fischliebhaber. Auch die Fischsuppen, die in vielen Restaurants auf der Speisekarte stehen, sind eine Delikatesse. Aber nicht nur Fisch, sondern auch Wildgerichte sind auf Usedom sehr beliebt. Hirsch- und Wildschweinfleisch wird oft in herzhaften Braten oder Gulasch verarbeitet und mit regionalen Beilagen serviert. Die Tiere stammen dabei meist aus den umliegenden Wäldern und garantieren so höchste Qualität und Frische.
Heimisch und regional – der Sanddorn gehört zur Ostsee
Darüber hinaus ist die Insel Usedom bekannt für die Verwendung von regionalen Produkten wie Sanddorn, Honig und verschiedenen Beeren. Der säuerliche Sanddorn findet sowohl in herzhaften Gerichten als auch in süßen Desserts und Getränken Verwendung und verleiht diesen eine besondere Note. Auch der auf Usedom produzierte Honig ist eine Delikatesse und wird gerne auf frischem Brot oder in Joghurt und Müsli genossen. Eine weitere Besonderheit der Inselküche sind die auf Usedom hergestellten Liköre und Brände. Hergestellt aus regionalen Früchten und Kräutern, bieten sie eine Vielfalt an Geschmacksrichtungen und sind das perfekte Mitbringsel für Daheimgebliebene.
Ganz gleich, ob ihr ein Fan von Fisch, Wild, süßen Leckereien oder hochprozentigen Genüssen seid – auf Usedom kommt ihr kulinarisch voll auf eure Kosten. Genießt die regionalen Spezialitäten und lasst euch von der Vielfalt der Inselküche überraschen. Damit ihr auch nach eurem Ostseeurlaub eine kulinarische Erinnerung habt, haben wir euch ein ganz besonderes Rezept mitgebracht.
Fisch-Soljanka: Wie könnt ihr sie zu Hause zubereiten?
Wenn es ein Gericht gibt, welches typisch für unsere schöne Ostseeinsel ist, dann ist das die Fisch-Soljanka. Wir verraten euch, wie ihr das Usedomer-Fischsuppe-Rezept selbst zubereiten könnt.
Ihr benötigt:
- 2 EL neutrales Öl
- 3 mittlere, weiße Zwiebeln
- 2 – 3 Knoblauchzehen
- 1 rote und 1 gelbe Paprika
- 3 TL Paprikapulver, geräuchert (nach Geschmack)
- 1 TL Paprika edelsüß (optional)
- 1 kleines Stück Chili, getrocknet (optional, nach Geschmack)
- 1 kleines Glas Gewürzgurken, Abtropfgewicht 190 g
- Gurkenwasser von den Gewürzgurken
- 1 L Fischfond (selbst gekocht oder Cheater Version)
- 1 – 2 EL Tomatenmark
- 1 – 2 Lorbeerblätter
- 3 – 5 Pimentkörner
- 2 Zitronen
- 2 TL Zucker
- 500 g Kabeljau, Dorsch oder Skrei-Filet mit Haut
- glatte Petersilie
Für den Fisch-Fond:
- Karkassen und Fisch-Abschnitte wie Bauchlappen
- „Cheater“ Alternative: Fischsuppen-Brühwürfel
- 1 Zwiebel
- Suppengrün (Lauch, Karotte, Sellerie, Petersilie)
- 1 Lorbeerblatt
- 5 Wacholderbeeren
- 3 Pimentkörner
- Meersalz
- Pfeffer aus der Mühle
- 1- 1,5 Liter Wasser
So bereitet ihr die Fischsuppe zu:
1. Der perfekte Fisch-Fond
Für den Fisch-Fond nutzt ihr Fischkarkassen und Abschnitte wie Bauchlappen und Endstücke. Diese setzt ihr zusammen mit grob geschnittener Zwiebel, Wurzelgemüse und Petersilie in kaltem Wasser auf. Etwas Würze bekommt das Ganze durch Wacholderbeeren, Piment, Lorbeerblatt, Salz und Pfeffer. Lasst das Ganze dann für ungefähr eine Stunde vor sich hin köcheln.
Unser „Cheater“ Tipp: Falls ihr keine Karkassen zur Hand habt, nehmt einfach Wurzelgemüse und die Gewürze und setzt diese mit einem Fisch-Brühwürfel oder gekauftem Fisch-Fond auf.
2. Gemüse für das gewisse Extra
Parallel zum Fisch-Fond bereitet ihr die Paprika vor: waschen, entkernen, weiße Rippen entfernen und in dünne Streifen schneiden. Zwiebeln schälen und würfeln. Knoblauchzehen pellen und ebenfalls in feine Würfel schneiden.
Die Gewürzgurken schneidet ihr in dünne Scheibchen und das Gurkenwasser bewahrt ihr auf. Die Zwiebelwürfel dünstet ihr kräftig in einem größeren Topf in Öl an, ohne dass sie braun werden. Nach etwa drei Minuten gebt ihr den gehackten Knoblauch hinzu und anschließend die Paprikastreifen. Alles gut umrühren und weiter schmoren. Nun kommt das geräucherte Paprikapulver dazu (wer mag, auch das edelsüße Pulver) und wird kräftig angeschwitzt, aber nicht angebrannt.
3. Würzen, würzen, würzen
Das Ganze löscht ihr mit dem Gewürzgurkensud ab. Gewürzgurken, Tomatenmark, frisch ausgepressten Zitronensaft, Zucker, Salz, Chili, Lorbeerblatt, und Piment hinzufügen und unter Rühren weiter schmoren. Den Fisch-Fond gießt ihr durch ein Sieb und gebt ihn zum Paprika-Ansatz. Lasst das Ganze für mindestens 30 Minuten, besser eine Stunde, köcheln.
Wer mag, kann zehn Minuten vor Schluss noch eine zerdrückte Knoblauchzehe zugeben, das gibt ein ganz feines Knoblauch-Aroma. Die Suppe ist jetzt fast fertig, das anfangs starke Raucharoma hat sich wunderbar mit den Zutaten verbunden. Schmeckt sie nochmal mit Pfeffer, Salz und eventuell etwas frischem Zitronensaft ab und voilà!
Wo erhaltet ihr regionale Produkte auf Usedom?
Die Insel Usedom ist nicht nur ein Paradies für Feinschmecker und Genießer, sondern auch ein Eldorado für Liebhaber von frischen, regionalen Produkten. Über die gesamte Insel verteilt, findet ihr eine Fülle von Hofläden, die euch mit ihren hausgemachten und landwirtschaftlichen Erzeugnissen verzaubern werden. Von knackigem Gemüse, über saftiges Obst, bis hin zu frischen Eiern und Milchprodukten direkt vom Hof – hier ist alles Bio und vor allem lecker! Und das Beste daran: Ihr könnt die Erzeuger persönlich kennenlernen, euch über die Herkunft der Produkte informieren und so ein ganz neues Bewusstsein für die Qualität und den Wert eurer Lebensmittel entwickeln.
Ein Besuch in den Hofläden Usedoms ist also nicht nur ein kulinarisches Erlebnis, sondern auch eine Reise in eine Welt, in der noch Wert auf traditionelle Landwirtschaft und nachhaltige Produktion gelegt wird. Also, lasst euch diese Gelegenheit nicht entgehen und macht euren Usedom-Urlaub zu einer genussvollen Entdeckungstour!
Wir wünschen euch einen guten Appetit!
Ein einziger Tag wird für eure kulinarische Reise durch Usedom nicht reichen. Wie wäre es daher, das Ganze mit einem erholsamen Ostseeurlaub zu kombinieren? Im Strandpalais „Prinz von Preussen” erwartet euch nicht nur ein Spa-Bereich, in dem ihr eure Seele baumeln lassen könnt, ihr habt auch das Restaurant Lineti sowie das Frühstücksrestaurant Belle Epoqué direkt nebenan. Dort erwarten euch Fisch, Fleisch und weitere regionale Köstlichkeiten, die ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen solltet. Wir freuen uns auf euren Besuch!
Beitragsbild: @ Adobe Stock, Maksim Toome