Wer hat Angst vor Dracula? – Fledermäuse auf Usedom entdecken

Sonneninsel Usedom Wer hat Angst vor Dracula? – Fledermäuse auf Usedom entdecken

Fledermäuse gelten als Meister der Nacht, denn sie fegen wie kleine dunkle Schatten durch die Luft. Um diese beeindruckenden Kreaturen ranken sich schon seit Ewigkeiten viele Mythen. Aber welche davon sind wahr? Wir nehmen euch mit auf eine Reise durch Usedoms dunklen Nächte.

  • Luisa Wedemeier
  • 16. Juli 2024

Stellt euch vor ihr spaziert bei Dämmerung entlang der Küsten und den Wäldern auf Usedom. Die Sonne sinkt hinter dem Horizont und eine geheimnisvolle Stille breitet sich aus. Plötzlich huscht ein schwarzer Schatten über euren Köpfen hinweg – eine Fledermaus auf der Jagd. Auf Usedom gibt es eine Vielzahl von Fledermausarten zu entdecken, die mit ihren lautlosen Flügen und akrobatischen Manövern jeden Naturliebhaber in ihren Bann ziehen. Begleitet uns auf eine spannende Reise durch die nächtliche Welt der Fledermäuse auf Usedom und erfahrt mehr über diese faszinierenden Tiere, die so viel mehr sind als nur Mythen und Märchen.

Was muss man über Fledermäuse wissen?

Mit einem Gewicht von etwa 3 bis 40 Gramm und einer Größe von ungefähr 5 Zentimetern gehören die in Deutschland lebenden Fledermäuse zu den kleineren Säugetieren. Was die Fledermäuse so einzigartig und faszinierend macht, ist für Säugetiere normalerweise eher unüblich. Denn Fledermäuse fliegen mit ihren „Händen”, sehen mit ihren Ohren und hängen beim Schlafen kopfüber!

Tatsächlich sind Fledermäuse die einzigen Säugetiere, die sich mit ihren „Händen” in die Lüfte schwingen und fliegen können. Ebenso skurril, aber faszinierend ist der Fakt, dass die Fledermäuse in ihren Ruhe- beziehungsweise Schlafphasen typischerweise mit dem Kopf nach unten hängen. Selbstverständlich hat diese Art und Weise auch einen Grund, denn so ist es den Fledermäusen möglich, schnell vor potenziellen Feinden zu fliehen, oder einen schnellen Flugstart durchzuführen.

Ein weiteres besonderes Merkmal der kleinen Säugetiere ist, dass sie mit ihren Ohren sehen. Nicht wortwörtlich, jedoch senden sie über ihre Ohren permanent Ultraschallwellen in ihre Umgebung. Stößt diese Welle dann an ein Objekt, wie an einen Baum oder an ein Beutetier, wird die Welle wieder reflektiert. So kann die Fledermaus bestimmen, wie weit das entsprechende Objekt entfernt ist und bei Lebewesen sogar in welcher Geschwindigkeit sich das Objekt in welche Richtung bewegt. Dieses Phänomen nennt man auch Echo-Ortung. Im Gegensatz dazu sehen Fledermäuse mit ihren Augen eher schlecht. Sie können grobe Strukturen erkennen, jedoch keine Details. Die Echo-Ortung ist also wirklich überlebenswichtig!

Fledermäuse gelten als bedrohte Tierart

Fledermäuse gibt es schon seit über 50 Millionen Jahren in Deutschland. Doch in den letzten 50 Jahren ist der Bestand drastisch zurückgegangen. Ursachen für den Rückgang sind der Nahrungsmangel und der Lebensraumverlust. Mittlerweile gelten Fledermäuse sogar schon als bedrohte Tierarten. Trotzdem gibt es etwa 25 unterschiedliche heimische Arten von Fledermäusen, die in Deutschland vorkommen. Die am häufigsten vertretenden Arten sind die Zwergfledermaus, die Breitflügelfledermaus und die Wasserfledermaus. Diese drei genannten Arten versammeln sich auch bei uns auf Usedom, darauf gehen wir aber später noch einmal genauer ein.

Fledermäuse die von der Decke einer Höhle hängen © Adobe Stock,  Adi Ciurea
Anders als andere Säugetierarten schlafen Fledermäuse kopfüber hängend. © Adobe Stock, Adi Ciurea

Wo leben Fledermäuse?

Fledermäuse sind nachtaktive Tiere und lieben die Dunkelheit. Genau deshalb findet man sie auch am häufigsten in dunklen Höhlen, alten Bäumen, Kellern oder an leeren Dachböden. Am wohlsten fühlen sich Fledermäuse dort, wo es schön kühl, feucht und frostfrei ist.

Was fressen Fledermäuse?

Auch wenn sich zahlreiche Geschichten um Blutsauger Sagen drehen, fressen alle in Europa beheimateten Fledermausarten ausschließlich Insekten. Es gibt in Süd- und Mittelamerika gerade einmal drei Arten von Fledermäusen, die sich auf Wirbeltierblut spezialisiert haben. Diese Fledermäuse werden auch Vampirfledermäuse genannt. Hingegen den Schauergeschichten ist das Blutsaugen durch diese Fledermäuse für ihre Beutetiere jedoch komplett schmerzlos, denn die Fledermäuse nehmen nur eine vergleichsweise geringe Blutmenge zu sich – vergleichbar mit einem Moskitostich.

Unsere europäischen Fledermäuse hingegen, übernehmen nachts quasi die Aufgabe von Vögeln, denn in ihrem Jagdflug erbeuten sie allerlei Käfer, Mücken und Nachtfalter. Damit zwischen den unterschiedlichen Arten kein exzessiver Konkurrenzkampf entsteht, bevorzugt jede Art nur bestimmte Insekten und nutzt ihre eigene, typische Art zu jagen. Einige Fledermausarten jagen beispielsweise im freien Luftraum, während andere Insekten von Blättern oder sogar vom Boden aufnehmen.

Darüber hinaus existieren andere Fledermausarten, die Nektar von Blumen fressen. Ein Beispiel ist die Blütenfledermaus, die von stark duftenden, oft nachts blühenden, im Dunkeln sichtbaren Blumen angezogen wird. Die Anatomie hat sich auf diese Besonderheit ebenfalls angepasst, denn diese Fledermäuse haben extrem lange Zungen mit haarähnlichen Strukturen entwickelt.

Und wann halten Fledermäuse Winterschlaf?

Da der Speiseplan unserer heimischen Fledermäuse fast ausnahmslos aus Insekten besteht, welche während der Winterzeit eher Mangelware sind, müssen sie Winterschlaf halten. Das tun sie auch von Anfang November bis etwa Ende März. Sie verschlafen also fast die Hälfte des gesamten Jahres. Im Gegensatz zu anderen Tieren wie zum Beispiel dem Braunbären, der eher Winterruhe hält und diese Ruhe durchaus auch einmal unterbricht, um zu fressen, wachen die Fledermäuse eher selten im Winter auf und suchen dann auch nicht aktiv nach Nahrung – die wohlgemerkt in dieser Jahreszeit eher mager ausfällt.

Wenn ihr also Anfang November keine Fledermaus erblicken könnt, dann wisst ihr jetzt, dass sie die Winterzeit einfach durchschlafen.

Fledermäuse die von der Decke einer Höhle hängen © Adobe Stock,  Jiri Prochazka
Der Vampir-Mythos ist wahrscheinlich der bekannteste über die Fledermäuse. © Adobe Stock, Jiri Prochazka

Was hat die Fledermaus mit Vampiren zu tun?

Um die kleinen, fliegenden Säugetiere kreist so manche Mythe, aber was hat es genau damit auf sich und warum nennt man die Fledermäuse auch kleine Vampire? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, müssen wir erst einmal den Ursprung durchleuchten.

Schon seitdem der Mensch denken kann, erscheinen ihm böse Gestalten in Tiergestalten. Viele Kulturgeschichtler und Mythologen forschen an den tierischen Nachtschwärmern, die schon seit Jahrzehnten als Helfer des Teufels angesehen werden. Bis heute ist es manchmal noch so, dass der Mensch seine Ängste auf Tierarten wie die Eule, den Wolf oder eben auf die Fledermaus überträgt. Interessanterweise ist dieses Erscheinungsbild jedoch abhängig von Region zu Region. Bei den nordamerikanischen Ureinwohnern gilt der Wolf beispielsweise als ein sehr angesehenes Tier, wobei er in Europa lange als Inbegriff des Bösen galt.

Schon früher wurden böse Gestalten wie Dämonen oder Teufel mit fledermausartigen Flügeln dargestellt. Auch die Vampire sollen sich laut den Mythen in eine Fledermaus verwandeln, um sich schnell und unauffällig in der Nacht fortzubewegen. Dieser Mythos ist größtenteils auch dem Werk aus 1897 von Bram Stokers zu verdanken, der sich von Volkssagen zu Dracula inspirieren lassen hat.

Womöglich hat aber auch der natürliche Lebensraum der Fledermäuse diesen Mythos bekräftigt, denn sie hausen an düsteren und unheimlichen Orten. Das eher ungewöhnliche Aussehen der Tiere macht auch noch bis heute einigen Menschen Angst. Die besonderen Zähne, die Krallen, die großen Ohren, die Flügel und die fast menschenähnliche Figur der Fledermäuse weckte so manche Schreckensfantasie.

Die Symbolik der Fledermaus

Die Fledermaus gilt schon lang als Symbol für Unsichtbarkeit und Lautlosigkeit. Das hat natürlich auch mit den Fähigkeiten des Tieres zu tun, auf die wir bereits eingegangen sind. Es gibt sogar auch ein sehr berühmtes Beispiel, in dem diese Fähigkeiten beim Kampf nützlich werden. Ihr kennt ihn bestimmt alle: Batman! Auch er ist nur mithilfe der speziellen Fähigkeiten der Fledermaus so stark. Als Kind fürchtete sich Batman einst selbst vor Fledermäusen. Damit er seinen Gegnern allerdings nur durch sein bloßes Erscheinen bereits Angst einflößen kann, entschied er sich als Symbol für die Fledermaus.

Eine Fledermaus, die an einem Ast hängt.  © Adobe Stock, Петр Смагин
Unsere heimischen Fledermäuse sind sehr gute Schädlingsbekämpfer. © Adobe Stock, Петр Смагин

Sind Fledermäuse gefährlich?

Wir haben uns die Mythen angeschaut, in denen die Fledermaus als Blutsauger gefürchtet wird, aber ist sie denn auch wirklich für den Menschen gefährlich? Die Antwort ist nein – im Gegenteil, sie sind sogar sehr nützlich!

Grundsätzlich kann man sagen, dass die europäischen Fledermäuse kaum eine Bedrohung für den Menschen darstellen. Die meisten Parasiten und Erreger, die Fledermäuse verbreiten können, sind entweder für den Menschen harmlos oder nicht auf den Menschen übertragbar. Nur die Tollwut kann als potenzielle Gefährdung für den Menschen angesehen werden.

Auch menschliches Blut saugen die europäischen Fledermäuse nicht aus uns heraus. Natürlich können sie trotzdem beißen, das passiert (wie bei jedem Wildtier) aber nur, wenn ihr die Fledermaus ohne Schutzhandschuhe anfasst. Eine wirkliche Gefahr für den Menschen geht somit nicht von den Tieren aus.

Und was macht die Fledermaus so nützlich?

Tatsächlich sind Fledermäuse sehr nützliche Insektenfresser und nicht nur das! Einige Fledermausarten können sogar Blüten bestäuben und Samen verbreiten. Für Menschen hat die Fledermaus eine sehr große ökologische Bedeutung als Schädlingsbekämpfer. Fledermäuse nehmen pro Nacht etwa 30 % ihres eigenen Körpergewichts an Nahrung zu sich. Wenn man sich die kleinste Art, die Zwergfledermaus anschaut, die etwa 6 Gramm wiegt, würde es bedeuten, dass sie pro Nacht 1,5 Gramm an Insekten verspeist. Das sind ungefähr 660 Stechmücken pro Nacht – und das ist nur die kleinste Fledermausart! Die Tiere sind also wirklich sehr effizient bei der nächtlichen Schädlingsbekämpfung.

Warum sind Fledermäuse so stark gefährdet?

Nicht ohne Grund gehören die Fledermäuse heutzutage zu den bedrohten Arten. Vor allem die intensive Landwirtschaft, die leider viel zu oft chemische oder bakterielle Insektizide verwendet und somit das Angebot an Beutetieren wie Nachtfaltern, Fluginsekten oder Käfer erheblich einschränkt, aber auch trockengelegte Gewässer, die eigentlich die Mücken bekämpfen sollen, führen dazu, dass der natürliche Lebensraum der Fledermäuse immer weiter schrumpft.

Einige Fledermaus-Quartiere werden manchmal auch unwissentlich durch Menschenhand zerstört. Beispielsweise wird höhlenreiches Altholz heutzutage noch aus dem Wald entfernt oder es werden Dachböden renoviert, Hohlräume ausgeschäumt und Fugen versiegelt. Auf diese Weise schrumpft die Anzahl der wichtigen Schlafquartiere der Tiere ebenfalls.

Aber können wir dem auch entgegenwirken?

Ein Fledermauskasten an einem Baum mit einem Bat-Zeichen © Adobe Stock, Axel Bueckert
Ein Fledermauskasten bietet den perfekten dunklen Unterschlupf für die Tiere. © Adobe Stock, Axel Bueckert

Wie können wir Fledermäuse schützen?

In Deutschland gibt es aktuell, wie bereits erwähnt, etwa 25 verschiedene Fledermaus-Arten, jedoch sind fast alle dieser Arten gefährdet. Das Bundesnaturschutzgesetz schützt diese Fledermäuse durch das „Gesetz zum Abkommen zur Erhaltung der Fledermäuse in Europa”. Beispielsweise ist die Störung von Ruheplätzen der Fledermäuse durch das Gesetz verboten. Außerdem gelten Bußgelder von bis zu 65.000 Euro für alle Menschen, die die Tiere fangen, verletzen oder töten.

Wie funktioniert ein Fledermauskasten?

Ihr wollt auch einen Beitrag zum Schutz der Fledermäuse beitragen? Dann könnt ihr dies sogar mit geringem Einsatz selbst tun. Wie das geht? Das Ganze funktioniert mithilfe eines Fledermauskastens, der als bewährte Methode als Unterschlupf für die Dunkelheit liebenden Tiere gilt. Es gibt ganz unterschiedliche Arten von Fledermauskästen, jeder von ihnen hat ihre Vor- und Nachteile, aber die wesentliche Aufgabe den Fledermäusen das verloren gegangene Quartier zu ersetzen. Wenn ihr mögt, dann könnt ihr diese Fledermauskasten zum Beispiel an eure Hauswand oder an einen Baum hängen. Beachtet jedoch, dass der Kasten weit oben hängt und sehr fest angebracht ist, da die Tiere keine wackeligen Befestigungen annehmen.

Fledermäuse auf Usedom

Auch auf der schönen Halbinsel Usedom tummeln sich zahlreiche Fledermäuse. Damit ihr auch genau wisst, welche Arten ihr dort finden könnt und was es Spannendes zum Thema Fledermaus auf Usedom zu entdecken gibt, geben wir euch im Folgenden einen Einblick.

Welche Fledermausarten gibt es auf Usedom?

Im Rahmen eines Fledermausmonitorings, bei dem die Naturparks, Nationalparks und die Biosphärenreservate Mecklenburg-Vorpommerns zusammen beteiligt waren, konnten bereits acht unterschiedliche Arten von Fledermäusen auf Usedom nachgewiesen werden. Aber schauen wir uns einige der unterschiedlichen Arten einmal genauer an. Hier kommt ein kurzer Überblick über fünf der Fledermaus Arten auf Usedom:

Zwergfledermaus

Mit etwa 3 bis 8 Gramm Gewicht und einer durchschnittlichen Flügelspannweite von etwa 18 bis 25 Zentimetern gilt die Zwergfledermaus als eine der kleinsten Fledermausarten in Europa. Die Zwergfledermaus ist sehr anpassungsfähig und sie leben sowohl in ländlichen als auch in städtischen Gebieten.

Merkmale:

  • Größe: sehr klein, leicht zu erkennen an geringer Körpergröße
  • Lebensraum: städtisch sowie in natürlichen Umgebungen
  • Aktivität und Entdeckungsort: sehr aktiv in der Dämmerung und in der Nacht, oft in der Nähe von Straßenlaternen zu finden, da sie dort Insekten jagen

Wasserfledermaus

Die Wasserfledermaus ist sehr bekannt für ihre Jagdtechnik über der Wasseroberfläche. Sie wiegt etwa 7 bis 15 Gramm und hat eine Flügelspannweite von durchschnittlich 24 bis 27 Zentimeter. Die Wasserfledermäuse jagen hauptsächlich kleine insektenfressende Fische sowie Wasserinsekten.

Merkmale:

  • Jagdmethode: die Wasserfledermaus fliegt dicht über der Wasseroberfläche und fängt seine Nahrung von der Wasseroberfläche oder im Flug
  • Lebensraum: bevorzugt in Gewässernähe, wie Teiche, Seen oder Flüsse
  • Aktivität und Entdeckungsort: kurz nach Sonnenuntergang, gute Entdeckungsorte auf Usedom sind z.B. das Achterwasser, der Kölpinsee, der Peene-Fluss oder der Usedomer See
Großes Mausohr Fledermaus am Fliegen © Adobe Stock, AGAMI
Eine der größten Fledermausarten in Europa ist das Große Mausohr. © Adobe Stock, AGAMI

Großes Mausohr

Das Große Mausohr gilt als eine der größten Fledermausarten in Europa. Sie wiegt 20 bis 40 Gramm und hat eine Flügelspannweite von 35 bis 43 Zentmeter. Diese Fledermausart bevorzugt als Schlafplatz dunkle, warme Höhlen oder Dachböden.

Merkmale:

  • Größe: sehr groß im Vergleich zu anderen europäischen Fledermausarten
  • Nahrung: hauptsächlich große Käfer und Bodeninsekten
  • Aktivität und Entdeckungsort: bei Dämmerung und nachts, gute Entdeckungsorte sind alte Gebäude und Kirchen, Forstgebiete und Wälder sowie alte Bunker oder Höhlen

Braunes Langohr

Auffällig für diese Fledermausart sind ihre Ohren, die fast so lang sind wie ihr Körper. Sie wiegt ca. 6 bis 12 Gramm und hat eine Flügelspannweite von 23 bis 28 Zentimeter. Zu finden ist die Fledermaus in Wäldern und in Gärten.

Mermale:

  • Ohren: sehr lange Ohren, die fast die Körperlänge erreichen
  • Jagdmethode: diese Art nutzt seine großen Ohren, um Insekten zu hören, aufzuspüren und zu fangen
  • Aktivität und Entdeckungsort: aktiv bei Dämmerung und nachts, gute Entdeckungsorte sind Wälder und Forstgebiete, Parks und Gärten sowie alte Gebäude und Scheunen

Großer Abendsegler

Diese Fledermausart ist sehr schnell und fliegt sehr hoch. Sie lebt hauptsächlich in Wäldern und wiegt etwa 20 bis 40 Gramm und besitzt eine Flügelspannweite von 32 bis 40 Zentimeter.

Merkmale:

  • Flugverhalten: fliegt sehr hoch und schnell, oft in Wäldern oder über Gewässern
  • Nahrung: Vielzahl an fliegenden Insekten, Käfer und Motten
  • Aktivität und Entdeckungsort: besonders aktiv kurz nach dem Sonnenuntergang und während der Dämmerung, gute Entdeckungsorte sind Küstenwälder und Waldgebiete, offene Landschaften und Felder, Gewässernähe

Die Fledermausarten auf Usedom bieten eine Vielfalt an Anpassungen und Lebensweisen. Von der ganz kleinen Zwergfledermaus bis hin zum Großen Abendsegler, jede Art besitzt ihre einzigartigen Merkmale und bevorzugten Lebensräume. Wenn ihr die Gelegenheit habt, diese faszinierenden Tiere zu beobachten, dann bekommt ihr einen erstaunlichen Einblick in die ökologischen Rollen dieser Nachtschwärmer.

Beachtet beim Beobachten gerne diese Tipps, dann wird eure Entdeckungstour bestimmt erfolgreich:

  • Beachtet die richtige Zeit: Fledermäuse sind nachtaktiv, einige sind kurz nach dem Sonnenuntergang besonders aktiv. Plant die Beobachtung dementsprechend!
  • Ruhiges Verhalten: Vermeidet schnelle Bewegungen und verhaltet euch sehr ruhig.
  • Ausrüstung: Damit ihr Fledermäuse auch aus der Ferne aus beobachten könnt, solltet ihr euch ein Fernglas und eine Taschenlampe mit Rotfilter mitnehmen. Wenn ihr einen Fledermausdetektor besitzt, dann hilft euch dieser dabei, die Ultraschallrufe der Fledermäuse hörbar zu machen.
  • Geführte Touren: Informiert euch über lokale Naturschutzorganisationen und Touristeninformationen, um eine geführte Tour zu den kleinen Säugetieren zu machen. Usedom bietet euch darüber hinaus die Usedomer Fledermausnacht an, die ihr auf keinen Fall verpassen solltet!

Besucht die 17. Usedomer Fledermausnacht

Mittlerweile gelten Fledermäuse leider zu den gefährdeten Tierarten. Natürlich kann aber auch nur das geschützt werden, was man kennt – die Usedomer Fledermausnacht am Forstamt Neu Pudagla lädt daher alle ihre Inselbesucher ein, das Fest rund um die Fledermäuse gemeinsam zu erleben. Ihr könnt einem interessanten Vortrag über die Wirkung künstlicher Nachtbeleuchtung auf Fledermäuse lauschen, am Bau von Fledermauskästen teilnehmen und ab 16 Uhr sogar an einer Fledermausrallye teilnehmen.

Wenn euch das noch nicht genug Fledermaus ist, dann gibt es ab 20 Uhr einen gemeinsamen Waldspaziergang mit dem Bat-Detektor und anschließend einen Fledermausausflug im Waldkabinett. Klingt alles super? Dann folgen hier einmal die Details für euch zum Überblick:

  • Wo? Neu Pudagla 2, 17459 Ückeritz
  • Wann? Samstag, 24.08. – Sonntag, 25.08.24
  • Treffpunkt? Hof des Forstamtes Neu Pudagla
  • Kosten und Anmeldung? Kostenlos, keine Anmeldung notwendig
Die Juniorsuite mit Panorama-Meerblick in den Strandvillen Wald & See
Unsere Ferienappartments der Strandvillen Wald & See bieten höchsten Komfort und eine naturnahe Lage.

Ein Wochenende Natur und Erholung pur auf Usedom

Nach einer aufregenden Fledermausnacht, bei der ihr die faszinierenden Flugkünste der unterschiedlichen Fledermausarten hautnah erleben konntet, gibt es keinen besseren Ort, um den Abend ausklingen zu lassen, als in unseren gemütlichen Strandvillen Wald & See. Nein, natürlich müsst ihr hier nicht wie die Fledermäuse kopfüber von der Decke hängen, denn diese Ferienappartements bieten euch neben viel Privatsphäre und Komfort, auch eine idyllische Lage inmitten der Natur. Perfekt um dieses unvergessliche Erlebnis auf Usedom abzurunden.

Passend zu eurem Kurztrip nach Usedom bieten wir euch das Angebot „Kurzurlaub am Meer”, bei dem ihr alle Vorzüge eines Ostseeurlaubs erleben könnt. Neben leckerer Kulinarik und höchstem Komfort, könnt ihr die Wellnesslandschaft des Preussen-Vital-Spa nutzen und bekommt eine LomiLomi-Rückenmassage inklusive.

Lasst uns gemeinsam die besonderen Säugetiere zelebrieren, wir freuen uns auf euren Besuch!

Beitragsbild: © Adobe Stock, creativenature.nl

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